Am
10. November 1938, der Reichsprogromnacht, wurden die Synagoge und die Wohnung
der Familien Kayem und Oppenheimer verwüstet und zerstört. Jüdische Männer
wurden in das Konzentrationslager Dachau deportiert. Da in Steinbach am Glan
viele Juden lebten, wurde der Ort im Volksmund auch Juden-Steinbach genannt. In
Steinbach am Glan wurde 1725 eine der frühesten Synagogen jüdischer
Landesgemeinden errichtet, sodass sich der Ort zu einem Zentrum des jüdischen
Lebens entwickelte. In der Mitte des 19. Jahrhunderts waren fast 30 % der
Bevölkerung jüdischen Glaubens.
Das Miteinander der Christen und Juden war sichtbar vorhanden und brachte für die Gemeinschaft viele Vorteile, vor allem aus wirtschaftlicher Sicht. Beispielsweise begründete der nach dem jüdischen Glauben lebende Isidor Triefus, geboren 1845 in Steinbach am Glan, die Diamantindustrie im Westrich. Der Alltag zwischen Juden und Christen war folglich gut eingespielt wie heute zwischen Protestanten und Katholiken. 1826 wurde 1 km östlich von Steinbach ein jüdischer Friedhof angelegt.
In dem jüdischen Museum werden mehr als 200 Jahre jüdischen Lebens dargestellt und dokumentiert, z.B. die Schicksalsschläge mehrerer Familien. Das Museum befindet sich in der Lindenstraße 3 in 66909 Steinbach am Glan.
Öffnungszeiten:
Von März bis Oktober ist das Museum an jedem 1. und 3. Sonntag im Monat von 15:00 bis 17:30 Uhr geöffnet.
In den Wintermonaten (November bis Februar) bleibt das Museum geschlossen. Führungen und Besuche sind jedoch auf Anfrage auch in dieser Zeit möglich.
Kontaktund Anmeldung:
Die Verbandsgemeinde Oberes Glantal stellt gerne den Kontakt zu den ehrenamtlichen Museumsmitarbeitern her und nimmt Anfragen entgegen:
Telefon: 06373 / 5040 oder 504-125
Der Wanderweg gehört zu den insgesamt fünf Wanderwegen des Begehbaren Geschichtsbuches der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, welche Ihnen unvergessliche Einblicke und Ausblicke in die Schönheiten der Landschaften des Pfälzer Berglandes bieten. Tauchen Sie auf der Wegstrecke in die Geschichte unserer Vergangenheit ein. Auf Ihrem Wanderweg werden Sie immer wieder auf historische Orte und Sehenswürdigkeiten treffen, welche mit Hilfe von Hinweistafeln die Geschichte aus längst vergangenen Tagen erzählen.