Glockenturm in Börsborn

    Erbaut wurde der unter Denkmalschutz stehende Turm 1788. Er ist eine Stiftung der damaligen Landesmutter Gräfin Marianne von der Leyen (*1745 – †1804). In derselben Zeit ließ die Fürstin auch den Bruderturm im benachbarten Steinbach am Glan errichten, in dem das Jüdische Museum untergebracht ist.


    Das Adelsgeschlecht von der Leyen, dessen Residenzhauptstadt zuletzt Blieskastel war, herrschte seit dem 15. Jahrhundert über das Amt Münchweiler (heute Glan-Münchweiler), zu dem neben Börsborn sechs weitere Gemeinden gehörten. Geschichtstafeln im Turm informieren über die Grafen von der Leyen, Marianne von der Leyen, das Amt Glan-Münchweiler und die Gemeinde Börsborn.


    Das verputzte, quadratische Börsborner Kulturdenkmal steht über einem aus großen Quadern gefügten Sandsteinsockel und wird durch ein einfaches Gesims in zwei etwa gleich hohe Geschosse gegliedert. Auf der Südseite befinden sich zwei kleine Öffnungen aus der Erbauungszeit, auf der Ostseite zwei moderne Öffnungen - eine Tür- und Fensteröffnung. In westlicher Richtung befand sich im Obergeschoss ebenfalls eine Fensteröffnung. Sie wurde vermutlich Mitte des letzten Jahrhunderts zugemauert. Über einem Traufgesims erhebt sich ein spitzer Turmhelm mit gaubenförmigen Schallöffnungen im Norden, Süden und Osten.


    Das Geläut zeigte früher der draußen auf dem Feld arbeitenden Landbevölkerung zweimal am Tag die Uhrzeit an: Um 11 Uhr die Mittags- und um 18 Uhr die Abendglocke. Eine weitere wichtige Funktion war das Alarmläuten bei Gefahren durch Feuer bis zur Einführung von Sirenen. Die Glocke wird heute noch geschlagen, wenn ein/e Einheimische/r von dieser irdischen Welt geht – das sogenannte „Zeichen läuten“. Ebenfalls kommt sie als Totengeläut bei Beerdigungen zum Einsatz.

     

    Die Glocke, die in der Spitze des Turms hängt, stammt aus dem Jahr 1922 und wurde von der Gießerei Pfeifer in Kaiserslautern gegossen. Es ist anzunehmen, dass bereits bei Fertigstellung des Turms eine Glocke vorhanden war. Diese wurde wohl im 2. Weltkrieg eingeschmolzen und durch ein Nachkriegsgeschenk der protestantischen Kirchengemeinde Glan-Münchweiler ersetzt.

     

    Öffnungszeiten:

    Von März bis Oktober an Sonn– und Feiertagen von 9:00 Uhr bis 18:00 Uhr und nach Vereinbarung.

    Von November bis Februar nur nach Vereinbarung.

    Eintritt frei!


    Adresse:

    Glockenturm Börsborn
    Steinbacher Straße
    66904 Börsborn

    Parkmöglichkeiten gibt es am Bürgerhaus (Hauptstraße 27) und am Friedhof.


    Kontakt:

    Klaus Schillo

    Telefon: 06383-1536 oder 0173-3884750 

       

    Der Börsborner Glockenturm ist ein touristisches Element der drei ausgewiesenen Rundwanderwege


    Der Glockenturm in Börsborn liegt auch am Weg-Jüdische Kultur

     Der Wanderweg gehört zu den insgesamt fünf Wanderwegen des Begehbaren Geschichtsbuches der Verbandsgemeinde Oberes Glantal, welche Ihnen unvergessliche Einblicke und Ausblicke in die Schönheiten der Landschaften des Pfälzer Berglandes bieten. Tauchen Sie auf der Wegstrecke in die Geschichte unserer Vergangenheit ein. Auf Ihrem Wanderweg werden Sie immer wieder auf historische Orte und Sehenswürdigkeiten treffen, welche mit Hilfe von Hinweistafeln die Geschichte aus längst vergangenen Tagen erzählen. 

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